Wann ist eine Unfallversicherung sinnvoll und wirklich wichtig?
Braucht man eine Unfallversicherung?
Unfälle können jederzeit und überall passieren – sei es im Haushalt, beim Sport oder auf Reisen. Statistiken zeigen, dass rund 80 % aller Unfälle in der Freizeit geschehen.
In Deutschland gibt es eine gesetzliche Unfallversicherung, die allerdings nur bei Unfällen am Arbeitsplatz oder auf dem direkten Weg zur Arbeit einspringt. Freizeitunfälle sind davon ausgenommen.
Genau hier setzt die private Unfallversicherung an: Sie bietet Schutz, egal wo und wann ein Unfall passiert und schließt Versorgungslücken, die die gesetzliche Unfallversicherung offen lässt.
Im Fall der Fälle unterstützt sie mit wichtigen Leistungen wie Reha-Kosten, Invaliditätsleistungen oder einer Unfallrente. Erfahren Sie, warum eine Unfallversicherung für manche Menschen notwendig ist und welche Risiken sie abdeckt.
Sorgen Sie vor und sichern Sie Ihre finanzielle Existenz – für sich selbst und Ihre Familie.
Inhaltsverzeichnis
Für diese Personen ist eine private Unfallversicherung sinnvoll
Eine private Unfallversicherung kann für Personen notwendig sein, die durch keine andere Versicherung abgesichert werden. Dazu gehören:
- Selbstständige und Freiberufler: Selbstständige tragen ein besonderes Risiko, denn sie fallen nicht unter den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Ein Arbeits- oder Freizeitunfall kann schnell existenzbedrohend werden, da keine Lohnfortzahlung oder staatliche Absicherung existiert.
- Hausfrauen und Hausmänner: Hausarbeit ist keineswegs gefahrlos. Ob Stürze auf frisch gewischten Böden, Verletzungen durch scharfe Messer oder Unfälle beim Tragen schwerer Gegenstände – auch hier kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen. Da Hausfrauen und Hausmänner kein eigenes Einkommen haben, droht bei dauerhaften Beeinträchtigungen ein finanzieller Engpass. Eine private Unfallversicherung bietet hier Sicherheit.
- Personen mit erhöhtem Unfallrisiko: Menschen mit gefährlichen Hobbys wie Klettern, Motorradfahren oder Wassersport gehen bewusst ein höheres Risiko ein. Auch Berufe im Bauwesen, Handwerk oder der Landwirtschaft bergen ein größeres Unfallpotenzial. Die private Unfallversicherung schließt Versorgungslücken und ermöglicht eine schnelle und umfassende Versorgung im Schadensfall.
- Rentner und Senioren: Nach dem Renteneintritt erlischt der gesetzliche Unfallschutz. Dabei steigt das Unfallrisiko mit zunehmendem Alter. Ein Sturz im Haushalt kann schwerwiegende Folgen haben und zur dauerhaften Einschränkung der Mobilität führen. Eine private Unfallversicherung für Renter und Senioren bietet finanzielle Unterstützung für Umbauten im Haushalt, Therapien oder Alltagshilfen und um die Lebensqualität zu erhalten.
- Kinder: Kinder sind voller Energie und Tatendrang, doch genau das führt oft zu Unfällen in der Freizeit. Da die gesetzliche Unfallversicherung nur während der Schulzeit oder im Kindergarten greift, sind Kinder in der Freizeit ungeschützt. Eine private Unfallversicherung sorgt dafür, dass im Ernstfall wichtige Therapien und Heilmaßnahmen finanziert werden können.
Das leistet die private Unfallversicherung
Im Ernstfall gibt es mehrere Möglichkeiten der Absicherung, wenn Sie Ihrer Arbeit aus schwerwiegenden Gründen wie Krankheit oder Unfall nicht mehr oder vorübergehend nicht mehr nachgehen können.
- Die gesetzliche Unfallversicherung übernimmt die medizinische Grundversorgung nach einem Unfall im Berufsleben. Sie deckt notwendige Maßnahmen wie Arztbesuche, Operationen und Medikamente ab, mit dem Ziel der Wiedereingliederung in den Beruf. Für die finanziellen Folgen, die durch bleibende gesundheitliche Schäden entstehen können, kommt sie jedoch nicht auf. Außerdem sind Selbstständige und Freiberufler nicht gesetzlich versichert.
- Dafür schließen viele Menschen bei Beginn der Karriere eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Diese leistet monatlichen Lohnersatz, wenn Sie aufgrund eines Unfalls, einer Erkrankung oder einer psychischen Beeinträchtigung Ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Rentner, Kinder oder Hausfrauen bzw. Hausmänner, die keinem Beruf (mehr) nachgehen, können diese Versicherung nicht nutzen.
Die private Unfallversicherung hingegen bietet auch diesen Personengruppen bei Unfällen, die in der Freizeit passieren, den vollen Schutz:
- Invalidität: Wer nach einem Unfall dauerhaft in seiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigt ist, erhält von seiner privaten Unfallversicherung Invaliditätsleistungen. Je nach Schweregrad und Versicherungssumme erhalten Sie im Fall der Fälle eine Kapitalauszahlung. Diese sollte an Ihre Lebenssituation angepasst und hoch genug bemessen sein, um finanzielle Einbußen auszugleichen. Die Summe der Auszahlung erhöht sich, wenn Sie ab einem bestimmten Invaliditätsgrad eine Progression abschließen.
- Unfallrente: Ab einem bestimmten Invaliditätsgrad zahlt die Versicherung eine monatliche Rente, die hilft, Einkommensverluste auszugleichen.
- Zusatzleistungen: Beihilfen für Rehabilitationsmaßnahmen, Kur-Aufenthalte oder Sofortleistungen bei schweren Verletzungen können ebenfalls Bestandteil der privaten Unfallversicherung sein.
Ohne diese zusätzlichen Leistungen kann es aufgrund finanzieller Lücken schwierig sein, den bisherigen Lebensstandard nach einem Unfall beizubehalten.
Das sollten Sie beim Abschluss einer Unfallversicherung beachten
Wenn Sie eine private Unfallversicherung abschließen, ist es notwendig einige Punkte zu beachten. Stellen Sie zum Beispiel sicher, dass Such-, Rettungs- oder Bergungseinsätze mitversichert sind. Dies kann besonders wichtig werden, wenn Sie beim Wandern in den Bergen verunglücken und ein Hubschrauber eingesetzt werden muss.
Außerdem sollten kosmetische Operationen durch den Versicherer gezahlt werden, wenn sie mit dem Unfall in Verbindung stehen. Stellen Sie sich vor, Sie verletzen sich bei einem Fahrradsturz im Gesicht und benötigen eine plastische Operation zur Wiederherstellung. Ein guter Versicherer übernimmt hier die Kosten für die ästhetische Korrektur.
Für Personen mit einem aktiven Lebensstil oder riskanten Hobbys wie Klettern oder Fallschirmspringen ist ein erweiterter Schutz wichtig. Das Risiko einen schwerwiegenden Unfall zu erleiden, ist hier höher. Deshalb empfiehlt es sich eine private Unfallversicherung mit Progression abzuschließen. Damit erhöht sich die Summe der Auszahlung ab einem bestimmten Invaliditätsgrad.
Prüfen Sie außerdem, ob eine Todesfallleistung enthalten ist, die im Ernstfall Ihren Hinterbliebenen finanziellen Schutz bietet.
Fazit zur Unfallversicherung: Vorsorge schafft Sicherheit
Unfälle sind unvorhersehbar aber können immer passieren, wenn Sie aktiv am Leben teilnehmen. Wenn etwas passiert, bringt das oft erhebliche finanzielle Belastungen mit sich. Die gesetzliche Unfallversicherung kommt nur bei Unfällen im Berufsleben zum Einsatz.
Für einen umfassenden Schutz, auch in der Freizeit, braucht man eine private Unfallversicherung. Sie schließt außerdem Versorgungslücken, die durch andere Versicherungen wie die Berufsunfähigkeitsversicherung offen bleiben.
Sie ist für viele Personengruppen – von Selbstständigen über Senioren bis hin zu Kindern – eine sinnvolle Investition in die eigene Sicherheit und die der Familie.