Autoreifen aufgereiht

Reifenkennzeichnung

Was auf der Reifenflanke steht

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Reifenkennzeichnung

Was auf der Reifenflanke steht

Alles zu den Symbolen und Zahlen auf Autoreifen

Sie haben sich bereits öfter gefragt, was die Buchstaben, Symbole und Zahlen auf den Flanken Ihrer Autoreifen bedeuten? Wir entschlüsseln gemeinsam mit Ihnen die Reifen-Codes und erklären Ihnen, wie Sie die Angaben korrekt lesen können.

Inhaltsverzeichnis

Was bedeuten die Angaben auf der Reifenflanke?

In vielen Situationen kann es hilfreich sein, wenn Autofahrer die Bedeutung der Reifenkennzeichnung kennen. Die wesentlichen Angaben auf Autoreifen im Überblick:

  • Reifenbreite/Reifengröße
  • Lastindex und Geschwindigkeitsindex
  • Reifenbauart
  • DOT-Nummer
  • Reifenart: Winter- oder Ganzjahresreifen

Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber, wo Sie die entsprechende Kennzeichnung auf den Reifen Ihres Fahrzeugs finden.

Reifengröße: Was bedeuten die Angaben?

Die Reifenbreite wird grundsätzlich in Millimetern (mm) angegeben. Dabei reichen gängige Reifenbreiten für Automobile etwa von 155 mm bis 245 mm. Auf Felgen können in der Regel Autoreifen in verschiedenen Breiten montiert werden.

Felgenbreite Minimale Reifenbreite Empfohlene Reifenbreiten Maximale Reifenbreite
5 155 165 oder 175 185
5.5 165 175 oder 185 195
6 175 185 oder 195 205
6.5 185 195 oder 205 215
7 195 205 oder 215 225
7.5 205 215 oder 225 235

Verhältnis von Reifenhöhe zu Reifenbreite

Das Verhältnis zwischen Reifenbreite und Reifenhöhe wird in Prozent angegeben. Eine 55 bedeutet also z. B, dass die Reifenhöhe 55% der Reifenbreite beträgt. Man spricht in dem Zusammenhang auch vom Reifenquerschnitt.

Übrigens: Die Reifengrößen (Dimensionen) für Ihr Fahrzeug können Sie im Fahrzeugschein nachschauen. Gemäß der Konformitätsbescheinigung (CoC-Dokument) können weitere Reifengrößen zulässig sein.

Achten Sie darüber hinaus auch darauf, dass bei bestimmten Fahrzeugen Reifen nur in Kombination mit bestimmten Felgen zulässig sind. Konkrete Informationen dazu finden Sie in Ihren Fahrzeugpapieren.

Was sind Radialreifen?

Radialreifen sind heutzutage die üblicherweise hergestellten Reifen. Bei diesen Modellen ist die Karkasse mit radial angeordneten Fäden verstärkt. Unterdessen sind Diagonalreifen in der Regel nur noch bei Oldtimern zu finden. Auf der Reifenflanke kennzeichnet die Angabe R (= radial) die Bauart.

Felgendurchmesser

Der Felgendurchmesser wird auf der Reifenflanke in Zoll angegeben und Sie finden die entsprechende Zahl hinter dem Buchstaben für die Bauart. Gängige Felgendurchmesser reichen von 10 bis 20 Zoll.

Lastindex & Geschwindigkeitsindex

Lastindex

Beim Lastindex (oder Tragfähigkeitsindex), der auch Loadindex genannt wird (abgekürzt: LI), handelt es sich um eine Kennziffer, die die maximale Belastbarkeit des Reifens angibt. Die exakte Radlast in Kilogramm können Sie in einer Lastindex-Tabelle nachsehen. Bereits montierte Reifen müssen übrigens mindestens den in den Fahrzeugpapieren angegebenen LI haben.
Gut zu wissen: Je weniger Luft im Reifen ist, desto geringer fällt die Traglast aus. Und ist der Reifendruck zu gering, kann das im Ernstfall sogar dazu führen, dass der Reifen platzt.

Tipp: Wir empfehlen Ihnen, den Luftdruck Ihrer Autoreifen regelmäßig zu prüfen. So können Sie die optimalen Fahreigenschaften erhalten und außerdem Kraftstoff sparen. Weitere Infos zu diesem Thema bieten wir Ihnen in unserem Ratgeber-Artikel Reifencheck.

Geschwindigkeitsindex

Den Geschwindigkeitsindex (oder Speedindex) kennzeichnet ein Buchstabe auf der Reifenflanke und im Fahrzeugschein. Er liefert Informationen zur maximalen Geschwindigkeit, mit der Sie den montierten Reifen fahren dürfen.

Wir haben Ihnen eine Übersicht zu den jeweils zulässigen Geschwindigkeiten zusammengestellt:

Geschwindigkeitssymbol (GSY) Zul. Höchstgeschwindigkeit
P 150 km/h
Q 160 km/h
R 170 km/h
S 180 km/h
T 190 km/h
H 210 km/h
V 240 km/h
VR über 210 km/h
W 270 km/h
Y 300 km/h
ZR über 240 km/h

Achtung: Bis zur angegebenen Höchstgeschwindigkeit garantieren die Hersteller einen einwandfreien Betrieb der Reifen. Fahren Sie allerdings schneller, riskieren Sie neben Unfällen auch, dass sich die Reifen überhitzen und platzen. Außerdem kann sich durch die Zentrifugalkräfte die Lauffläche von der Karkasse lösen.

Hinweis: Bei Winter- und Ganzjahresreifen ist es zulässig, dass sie mit einem niedrigeren Geschwindigkeitsindex aufgezogen werden. Was es dabei zu beachten gilt, lesen Sie in unserem Ratgeberbeitrag Winterreifenpflicht.

Weitere Angaben auf der Reifenflanke

Reifen, bei deren Montage Sie die Laufrichtung beachten sollten, sind mit einem Laufrichtungspfeil kombiniert mit einer Bezeichnung wie „Rotation“, „Direction“ oder „Drehrichtung“ gekennzeichnet.

Finden Sie die Information Tubeless, handelt es sich um einen schlauchlosen Reifen.

Winter- und Ganzjahresreifen sind mit einem „Alpine“-Symbol gekennzeichnet.

Wichtiger Hinweis: Das Kürzel M+S reicht ab Oktober 2024 nicht mehr aus, um einen Reifen als wintertauglich auszuweisen.

Für Winter- und Ganzjahresreifen, ist nur noch „Alpine”-Symbol maßgeblich. Das „Alpine”-Symbol zeigt eine Schneeflocke in einem Berg mit drei Gipfeln.

Ältere Reifen waren mit „M&S” gekennzeichnet. Sie können Reifen mit dem M+S-Symbol zwar weiterhin nutzen. Sie werden aber nicht mehr als Winterreifen anerkannt. Bei Glätte, Eis und Schnee muss ein Fahrzeug mit M&S-Reifen also künftig stehen bleiben.

Ab dem 1. Januar 2018 hergestellte Winterreifen tragen das Alpine-Symbol.

Bevor Sie also ältere Winterreifen auf Ihr Fahrzeug montieren, bitte prüfen Sie, ob das Alpine-Symbol vorhanden ist.

DOT-Nummer

Die DOT-Nummer gibt u. a. Aufschluss über das Reifenalter. Für dessen exakte Bestimmung ist der 4-stellige dritte Nummernblock (meist abgesetzt in einem Oval) relevant.

Dabei liefern die ersten 2 Zahlen Infos zur Kalenderwoche, in der der Reifen hergestellt wurde und die letzten beiden Ziffern kennzeichnen das Kalenderjahr.

Wenn Reifen altern, verlieren die Gummimischungen ihre Eigenschaften und werden spröde. Das Höchstalter von Reifen variiert bei Sommer- und Winterreifen, aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der verwendeten Gummimischungen. Zu welchem Zeitpunkt Sie einen Reifen aufgrund seines Alters austauschen müssen, haben wir in unserem Beitrag zum Thema Reifencheck für Sie zusammengefasst.

Treadwear Indicators (TWI)

Das eingeprägte Kürzel TWI (für Treadwear Indicators) befindet sich beidseitig am Rand der Lauffläche. Es kennzeichnet die Stellen, an denen sich die jeweiligen Verschleißanzeigen befinden. Diese bestehen aus Stegen in den Profilrillen. Sind diese Stege plan mit der Profiloberfläche, sind die Reifen abgefahren.

Gut zu wissen: Die Mindestprofiltiefe für Autos, Motorräder und Leichtkrafträder ist gesetzlich geregelt. Sind Sie mit abgefahrenem Profil unterwegs und werden kontrolliert, droht Ihnen ein Bußgeld.

Experten raten zu deutlich mehr Restprofil, als der Gesetzgeber vorschreibt. Es lohnt sich außerdem zu beachten, dass es für Sommer- und Winterreifen unterschiedliche Empfehlung zur Profiltiefe gibt. Ausführliche Infos dazu und wie Sie das Profil Ihrer Autoreifen sachgemäß checken können, finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema Reifencheck.

Reifenkauf: Reifenlabel bietet Orientierung

Seit 2012 gibt es ein EU-Reifenlabel, das bei neuen Reifen meist auf der Lauffläche klebt. Dieses wurde ab Mai 2021 erweitert. So finden Käufer auf dem neuen Label umfassende Informationen zu Reifengröße, Reifenklasse, Rollwiderstand, Nasshaftung, Geräuschpegel und Wintereignung.

Das Label erinnert optisch an das Label für die Energieeffizienzklassen von Elektrogeräten. Hierdurch sollen sich Kunden beim Reifenkauf besser und schneller orientieren können. Über einen QR-Code kann man zudem auf eine Datenbank mit weiterführenden Informationen zum jeweiligen Reifen zugreifen. In der European Product Registry for Energy Labelling, kurz EPREL, sind alle Werte des Reifenlabels sowie das jeweilige Produktinformationsblatt enthalten.

Die wichtigsten Labelangaben im Überblick:

  • Rollwiderstand: Schätzungsweise 20 - 30% der kraftstoffbezogenen Emissionen eines Fahrzeugs entfallen auf die Reifen. Mit dem Label wird es dem Kunden erleichtert, sich für kraftstoffsparende Reifen zu entscheiden und so CO2-Emissionen im Straßenverkehr zu senken. Die Spannbreite geht von A bis E, wobei A für den geringsten Rollwiderstand steht.
  • Nasshaftung: Dieser Wert gibt an, wie lang der Bremsweg auf nassen Straßen ist. A entspricht dabei einem kurzen Bremsweg und guter Haftung, E steht für eine schlechte Nasshaftung und einen entsprechend langen Bremsweg. Für die Sicherheit bei nasser Fahrbahn kann dieser Wert wichtig sein.
  • Geräuschemission: Das Geräuschniveau wird mit den Buchstaben A, B oder C und mit den exakten Dezibel-Zahlen angegeben.
  • Wintereignung: Kunden sollen mit dieser Kennzeichnung echte Winterreifen leichter erkennen können. Das Symbol für Winter- und Ganzjahresreifen, auch alpine Symbol genannt, besteht aus einem Schneeflocke- und einem Berg-Symbol. Für Pkw-Reifen gibt es zusätzlich noch ein Eis-Symbol, das aus einem dreieckigen Berg mit Schneespitze besteht. Dieses zeigt an, ob der Reifen eine ISO-Norm für Grip auf vereisten Fahrbahnen erfüllt.

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