HUK-COBURG Unfall – und Pannenstatistik 2024
Mehr als jede dritte Panne ist ein Startproblem
Was Sie zur Unfall- und Pannenstatistik 2024 wissen müssen:
- Häufigste Ursache: „Springt nicht an“ – Startprobleme sorgen für 37 % aller Pannen.
- Saisonale Hochphasen: Die meisten Pannen passieren im Januar, Juli und August.
Inhaltsverzeichnis
Schäden steigen im Vergleich zum Vorjahr
Im Vorjahresvergleich zeigt die HUK-COBURG Unfall- und Pannenstatistik 2024 ein Plus von 9 % mehr gemeldeten Schäden.
Glücklicherweise ist die Mehrheit dieser Schäden auf Pannen zurückzuführen. Sie machen insgesamt 89 % der Meldungen aus. Bei knapp 10 % handelt es sich um Unfälle, von denen der Großteil ohne medizinische Versorgung ausgegangen ist.
Die Anzahl an Verletzten oder Verstorbenen liegt bei unter 1 %. Diebstähle und Schäden durch Naturkatastrophen machen mit unter 1 % ebenfalls nur einen geringen Anteil der Ursachen aus.
Startprobleme sind Pannengrund Nr. 1
In der Auswertung der Pannen führt der Startvorgang die Liste an. Dies zeigt sich durchgängig über alle Fahrzeugtypen hinweg.
Ob Motorrad, Verbrenner- oder Elektroauto, Lieferwagen oder Camper/Wohnmobil: Das typische „springt nicht an“ steht als Pannengrund mit rund 37 % auf dem ersten Platz unserer übergreifenden Auswertung.
Schwierigkeiten mit dem Motor sorgen für rund 13 % der Meldungen, dicht gefolgt von Reifenschäden, bei denen kein Ersatzrad vorhanden war. Diese machen etwa 10 % der Pannenursachen aus.
Betrachtet man nur die Kategorie der Verbrenner zeigt sich: Startprobleme bleiben mit 38,5 % der Haupt-Pannengrund.
In der Pannenstatistik der Elektroautos liegen sie mit knapp 20 % der Meldungen weit unter dem Vergleichswert der Verbrenner.
Bei Elektroautos ist jede vierte Panne ein Problem mit den Reifen
Zwischenfälle mit den Reifen, bei denen kein Ersatzrad vorhanden ist, führen in der Kategorie der E-Autos mit über 25 % die Pannenstatistik an.
Platz |
Risiko/Ursache |
Anteil |
1 |
Räder/Reifen - Ersatz nicht vorh. |
25.78 % |
2 |
springt nicht an |
19.94 % |
3 |
sonstiges | 8 % |
Januar, Juli und August sind Hochsaison für Schäden
Auf den Januar entfällt mit 10 % der höchste Anteil aller Schäden in einem Jahr, wie die Pannenstatistik 2024 zeigt.
Typische Wintereffekte wie Kälte schlagen besonders bei Autobatterien und empfindlichen Sensoren zu. Auch Pannen und Unfälle, etwa durch anspruchsvollere Fahrbedingungen, sind im Januar besonders häufig.
In den Sommermonaten Juli und August liegt der Anteil mit jeweils knapp 10 % ebenfalls sehr hoch. Das ist vor allem durch den Reiseverkehr zu erklären. Hitze und lange Etappen sorgen hier regelmäßig für mehr Schadensfälle. Deshalb ist der Urlaubszeitraum von Juni bis August gleichzeitig auch Hochsaison für Motorprobleme.
Unfälle im Sommer besonders häufig
Mit der Reisewelle in der Sommerzeit steigt leider auch die Zahl an Unfällen mit Verletzten oder Toten an.
Die Auswertung zeigt, dass die Monate Juni, August und September insgesamt rund 40 % der Schäden ausmachen. Diese müssen nicht unbedingt die Folge eines Autounfalls sein, vielmehr handelt es sich um Verletzungen oder Todesfälle, die auf Reisen mit und ohne das eigene Auto passieren.
Auffällig ist auch, dass die Unfall- und Pannenstatistik für Motorräder und andere Krafträder in den Sommermonaten deutlich mehr Unfälle aufzeigt als andere Fahrzeugtypen. Hier waren Unfälle mit rund 24 % deutlich häufiger der Grund für eine Schadensmeldung als bei den PKWs mit 16 % – und sogar mehr als doppelt so oft wie Lieferwagen (11 %) oder Wohnmobile (9 %).
Nur 10 % aller Schäden sind Unfälle
Dennoch sind die meisten Schadensfälle auf Pannen ohne größere Folgen zurückzuführen. Nur 10 % aller Meldungen sind Unfälle, die zudem ohne die Notwendigkeit einer medizinischen Versorgung ausgegangen sind.
Frühsommer ist Hochphase für Wildunfälle
Ein Drittel der Wildunfälle passiert im Frühsommer, wie die Auswertung unserer Unfall- und Pannenstatistik zeigt: April, Mai und Juni kommen auf rund 33 % aller gemeldeten Fälle.
Gründe dafür sind die Setz- und Wanderzeiten der Tiere und ein oft dichterer Bewuchs am Fahrbahnrand in den wärmeren Monaten.
Die Folgen sind nicht nur Blechschäden: In 3 % aller Wildunfälle waren auch eine medizinische Versorgung von verletzten Personen notwendig.
Was die HUK-COBURG Unfall- und Pannenstatistik zeigt
Mehr Schäden, neue Trends: Während bei Verbrennern die klassischen Startprobleme dominieren, rücken bei Elektroautos vor allem Reifenschäden in den Fokus.
Als pannenreichster Monat sticht der Januar heraus und zeigt, welchen Einfluss Witterung und Kälte haben.
Auch Wildunfälle im Frühsommer und die hohe Zahl an Schadensmeldungen in den Ferienmonaten verdeutlichen, wie stark die Risiken saisonal schwanken können.
Datengrundlage: Schadenstatistik aus dem Kfz-Schutzbrief der HUK-COBURG