Mutig, engagiert, sozial
Die Arbeit im ÖD
Mutig, engagiert, sozial
Die Arbeit im ÖD
Der öffentliche Dienst leistet täglich Großes
Die HUK-COBURG ist aus dem öffentlichen Dienst heraus und für den öffentlichen Dienst gegründet worden. Mehr als 4 Millionen Beamte und Angestellte aus dem öffentlichen Sektor setzen bis heute ihr Vertrauen in die Versicherung, womit sie der größte Beamtenversicherer Deutschlands ist. So vielfältig der öffentliche Dienst ist, so lang ist auch die Liste an Berufsgruppen, die bei der HUK-COBURG versichert werden. Stellvertretend für die vielen Beamten und Angestellten aus dem öffentlichen Dienst, die täglich im Einsatz der Gesellschaft stehen, haben wir eine Mitarbeiterin und einen Mitarbeiter einmal besucht und sie über ihre Berufe erzählen lassen. Andre Fritsch, 24, Kolonnenführer bei der Autobahnmeisterei in Rüsselsheim und Kristina Manweiler, 26, Betriebsprüferin in Frankfurt am Main, sind zwei davon.
Wer befreit eigentlich die Straßenschilder von Dreck und Gras? Wer räumt die Parkplätze auf? Wer schneidet die Bäume am Straßenrand zurück? Wer sorgt für saubere Straßen und Autobahnen? Es sind Straßenwärter, Männer und einige wenige Frauen, die bei den Autobahnmeistereien in Deutschland beschäftigt sind. Viele haben noch nie etwas von ihnen gehört oder sich Gedanken darüber gemacht, wer eigentlich für die Autobahnen zuständig ist. Straßenwärter ist ein kaum wahrgenommener, gleichwohl überaus wichtiger Beruf, ohne den der Straßenverkehr aufgeschmissen wäre. Pendeln, Reisen, Lieferungen, Transport – die Mobilität wäre im ganzen Lande eingeschränkt.
Um genau diese Mobilität zu gewährleisten, kümmern sich Andre Fritsch und seine Kollegen jeden Morgen aufs Neue um 200 km Autobahn. Gleich hinter der Autobahnausfahrt Rüsselsheim Ost, unweit des Frankfurter Flughafens, befindet sich die Autobahnmeisterei. Von hier geht es jeden Morgen los, um Punkt sieben Uhr, bei Wind und Wetter: Kolonneneinteilung, Fahrzeuge beladen, dann raus auf die Autobahn.
Andre Fritsch ist mit 24 Jahren bereits Kolonnenführer, was sehr untypisch für sein Alter ist. Auch er zeigt, dass der öffentliche Dienst jedem, der das nötige Engagement mitbringt, gute Aufstiegschancen bietet. Den öffentlichen Dienst schätzt er sehr. „Man hat einen sicheren Arbeitsplatz, was in der heutigen Zeit viel wert ist“, sagt Fritsch. Als Kolonnenführer übernimmt er auch administrative Aufgaben, wozu unter anderem die morgendliche Einteilung der Mannschaften gehört. Wer macht was, mit wem und an welchem Streckenabschnitt? Fragen, die morgens erst einmal geklärt werden müssen.
Neben Grünarbeiten und der generellen Pflege der Autobahnabschnitte erledigen sie zusätzlich den Winterdienst, im Schichtdienst, 24 Stunden rund um die Uhr. Auch belastende Situationen gehören zum Beruf des Straßenwärters. Nach Unfällen werden sie von der Polizei häufig zur Unterstützung angefordert, um Straßen abzusperren, Unfallstellen zu sichern und bei Rettungs- und Aufräumarbeiten zu helfen. „Die Bilder, die man hier zu sehen bekommt, sind nicht immer leicht zu ertragen“, erzählt Andre Fritsch.
Für eine solche Tätigkeit braucht es also neben rein physischer Kraft auch die nötige psychische Belastbarkeit – handwerkliches Geschick und Teamgeist werden vorausgesetzt. „Das Risiko, bei der Arbeit ums Leben zu kommen ist 13-mal höher als in anderen handwerklichen Berufen“, erklärt Fritsch. Die Männer beweisen damit einmal mehr, dass der öffentliche Dienst und seine einzelnen Berufsgruppen einen besonders wichtigen und gesellschaftlich relevanten Job erledigen. Sie stehen auch stellvertretend für die vielen Tarifbeschäftigten, also Angestellten im öffentlichen Dienst, die jeden Tag Verantwortung übernehmen, sich in den Dienst der Gesellschaft stellen, immer bei vollem Einsatz, unter Gefahr des eigenen Lebens.
Wenn man seinen Job liebt, stelle man das in den Hintergrund. Angst dürfe nie eine Rolle spielen. Draußen zu sein, mit den Kollegen zusammenzuarbeiten, der Teamgeist, dieses Zugehörigkeitsgefühl, das sei etwas Einzigartiges und treibe sie alle jeden Morgen erneut an, so Fritsch.
Dass sie gebraucht werden, würde wohl vielen erst bewusst werden, wenn die Männer eine Zeit lang die Arbeit ruhen ließen. Autofahrer müssten sich auf dreckige, marode und unbefahrbare Straßen einstellen. Die Straßen und Autobahnen würden verkommen. Oder wie Fritsch es sagt: „Wenn wir ein Jahr lang da draußen nichts machten, dann würde das wirklich nicht schön aussehen.“
Beamtin zu werden hatte die 26-jährige Kristina Manweiler eigentlich nie vor. Heute ist sie Betriebsprüferin beim Finanzamt in Frankfurt am Main – im gehobenen Dienst. Ihre Mutter, selbst auch Beamtin, war es, die sie damals davon überzeugt hatte, nach dem Abitur eine Laufbahn im Dienst des Staates einzuschlagen. Welches Argument sie überzeugen konnte? Finanzielle Absicherung. „Es tut gut, einen sicheren und gut vergüteten Arbeitsplatz zu haben“, sagt Kristina Manweiler.
Bereut hat sie ihre Entscheidung nie. Leidenschaftlich erzählt sie von den weiteren Vorteilen, die der Beamtenstatus so mit sich bringt: Neben guter finanzieller Absicherung, flexible Arbeitszeiten und einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag, der vor allem von ihren verschiedenen Tätigkeiten im Innen- und Außendienst geprägt ist. Den öffentlichen Dienst beschreibt sie als freundlichen Arbeitgeber, der seine Beamte Familie und Beruf vereinbaren lässt, ihnen ein sorgenfreies Leben ermöglicht und auch noch gute Karrierechancen zu bieten hat.
Sie selbst hat es vorgemacht: Abitur, Ausbildung, Studium zur Diplom-Finanzwirtin und nach sechs Jahren bereits die zweite Laufbahn im Berufsleben eines Beamten eingeschlagen. Zielstrebig, dynamisch, erfolgreich – Kristina Manweiler steht damit stellvertretend für viele junge Beamte, für die der öffentliche Dienst ein attraktiver und moderner Arbeitgeber ist. Michael Volz, Vorsitzender bei der Deutschen Steuergewerkschaft, bestätigt das: „Frau Manweiler hat eine äußerst ungewöhnliche Karriere hingelegt. Das ist so nicht immer üblich. Außerdem zeigt sie auch, wie vielseitig und spannend der öffentliche Dienst für den Nachwuchs sein kann.“
Unterwegs sein, mit dem Auto durch Frankfurt fahren, dabei immer neue Menschen treffen, das mache ihr am meisten Spaß, erklärt Manweiler. Sie hält aber auch nicht damit hinterm Berg, dass Betriebsprüfer nicht immer und überall gern gesehen sind. Es ist kein Geheimnis, dass viele ihr erst einmal etwas skeptisch gegenübertreten. Denn wer will schon die Betriebsprüfer im Haus haben? „Wir wollen den Leuten ja nichts Böses. Selbst wenn mal Fehler auftreten, die entstehen in den meisten Fällen ja nicht mit Absicht“, sagt sie. Kristina Manweiler und ihre Kollegen sind auch da, um ihren Mandanten zu helfen.
Mit dieser Skepsis hat sie gelernt umzugehen. Selbst das sieht sie positiv. Schließlich lerne man durch diese Erfahrungen und diese Aufeinandertreffen fachlich wie menschlich hinzu, so Manweiler.
In einer funktionierenden Gesellschaft muss auch die Besteuerung gerecht geregelt sein. Es muss Menschen geben, die einen prüfenden Blick in die Bücher werfen. Für Kristina Manweiler steht fest: Das Attraktive am öffentlichen Dienst und am Beamtenberuf ist, dass man weiß, wofür man es macht. „Durch unsere Arbeit geben wir der Allgemeinheit etwas zurück und leisten einen kleinen Beitrag zur Infrastruktur“, sagt sie. Grundschulen, öffentliche Einrichtungen, Krankenhäuser, all das wäre ohne den öffentlichen Dienst undenkbar. Damit leisten sie keinen kleinen, sondern einen äußerst großen Beitrag zum Allgemeinwohl.