Gefahrenbremsung
Richtig reagieren und Auffahrunfälle vermeiden
Gefahrenbremsung
Richtig reagieren und Auffahrunfälle vermeiden
Durch richtiges Bremsen auf Nummer Sicher gehen
Ob durch einen eigenen Fahrfehler oder Fremdverschulden – im Straßenverkehr kommt es leider allzu oft zu brenzligen Situationen.
Um einen Unfall mit schwerwiegenden Folgen zu verhindern, sollten Autofahrer eine korrekte Gefahrenbremsung beherrschen.
Was das genau ist und wie Sie lernen können, durch richtiges Bremsen Unfälle zu vermeiden, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber-Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Gefahrenbremsung?
Gefahrenbremsungen (auch Vollbremsung oder Notbremsung genannt) werden in Gefahrensituationen zur Vermeidung von Zusammenstößen eingesetzt.
Ist ein Zusammenstoß bereits unvermeidbar, dann kann man durch eine Gefahrenbremsung zumindest die Unfallfolgen geringer halten.
- Ziel ist es, das Fahrzeug mithilfe der Betriebsbremse schnell anzuhalten, sprich einen möglichst kurzen Bremsweg zu haben.
- Wichtig für eine erfolgreiche Gefahrenbremsung ist vor allem eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, um den Reaktionsweg (Realisierung der Gefahr bis zur Bremsbetätigung) gering zu halten.
- Entscheidend ist außerdem der Mut, „beherzt“ auf die Bremse zu treten.
Beachten Sie: Bremsweg ist nicht gleich Anhalteweg. Denn der Anhaltweg bezeichnet die Kombination aus Reaktionsweg + Bremsweg.
Gefahrenbremsung in der Fahrschule lernen
Die Gefahrenbremsung gehört in der Fahrschule zu den Grundfahraufgaben.
In der praktischen Führerscheinprüfung kann vom Fahrschüler verlangt werden, das mindestens 30 km/h schnelle Fahrzeug zum Stehen zu bringen.
Der Fahrlehrer gibt dabei das Zeichen zu bremsen. Offiziell heißt es zur Aufgabe im Gesetzestext: „Abbremsen mit höchstmöglicher Verzögerung“.
Wie lautet die Faustformel für den Bremsweg einer Gefahrenbremsung?
Sie können den Bremsweg einer Gefahrenbremsung mit der folgenden Formel berechnen.
Bedenken Sie aber, dass diese nur zuverlässig bei trockener Fahrbahn gilt. Denn bei Nässe kann der Bremsweg deutlich länger werden.
Wie gehe ich bei der Gefahrenbremsung vor?
Damit Sie Unfällen vorbeugen können und sich in brenzligen Verkehrssituationen richtig verhalten, erklären wir Ihnen, wie Sie eine Gefahrenbremsung korrekt durchführen:
- Stetige Verkehrsbeobachtung.
- Im Falle der Gefahrenbremsung mit dem sogenannten „Büffeltritt“ das Bremspedal komplett durchdrücken, den Bremsdruck im Zuge des Bremsvorgangs nicht reduzieren. Das Anti-Blockier-System (ABS) muss während des Bremsvorgangs von Anfang bis Ende regeln – Sie sollten also ein spürbares Pulsieren des Fußpedals merken.
- Lockere Lenkradhaltung, damit Sie ggf. auch ausweichen können.
- Parallel zum Bremspedal wird die Kupplung getreten, damit das Auto nicht abgewürgt wird.
Wichtig: Die Bremsung darf nicht dynamisch erfolgen:.
- Das Bremspedal sollte auf einmal durchgedrückt werden und nicht nach und nach.
- Dies kann sonst eine Verlängerung des Bremsweges zur Folge haben.
Geringeres Unfallrisiko dank Reifencheck und Fahrsicherheitstraining
Wichtig zur Vermeidung von Unfällen sind nicht nur die schnelle Reaktion und das richtige Bremsverhalten.
Auch ausreichendes Reifenprofil und der richtige Luftdruck haben große Auswirkungen auf den Bremsweg, da sie den Kontakt zur Fahrbahn (Grip) sicherstellen.
Lesen Sie hier alles über den Reifencheck.
Um Ihre Reaktion während Gefahrensituationen zu verbessern und damit Unfälle zu verhindern, kann es sinnvoll sein, wenn Sie ein Fahrsicherheitstraining absolvieren.
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