Gestank im Auto – Gute Laune Killer No. 1
Das Auto ist für viele das zweite Wohnzimmer. Ob tägliches Pendeln zur Arbeit, Freizeitausflüge am Wochenende oder Langstreckenfahrten in den Urlaub – zahlreiche Autofahrer verbringen viel Zeit im eigenen Pkw.
Klar, dass man sich dann auch rundum wohlfühlen möchte, wenn man schon für längere Zeit in diesem beengten Raum unterwegs ist.
Wohlfühlkiller Nummer 1 sind oftmals unangenehme Gerüche, die gerade längere Autofahrten unerträglich machen können.
Ganz egal, ob Sie Ihr eigenes Auto auf Vordermann bringen, ein gebrauchtes Fahrzeug (z. B. von einem rauchenden Vorbesitzer) von schlechten Gerüchen befreien oder ein Leasingfahrzeug für die Rückgabe vorbereiten wollen:
Um den Mief im Wagen zu beseitigen – oder ihn bestenfalls gar nicht erst zuzulassen – ist es hilfreich, wenn Sie die Gründe für Gestank im Auto kennen.
Inhaltsverzeichnis
Unangenehmer Autogeruch – was sind die Ursachen?
Wenn’s im Auto stinkt, dann kann das viele Gründe haben. Man raucht, isst, trinkt – das geht nicht spurlos am Fahrzeug vorbei. Aber auch kleine Missgeschicke wie das Verschütten streng riechender Flüssigkeiten, plötzliches Übergeben eines Pkw-Insassen oder der Transport von Haustieren können Quellen übler Düfte sein.
Wir haben die häufigsten Gründe für dicke Luft im Auto für Sie zusammengestellt:
- Essensreste
- Verschüttete Flüssigkeiten (z. B. Milch)
- Zigarettenrauch
- Bakterien und Pilze in der Klimaanlage
- Urinreste (z. B. von mitfahrenden Haustieren)
- Erbrochenes
- Feuchtigkeit im Innenraum
- Verstopfter Pollenfilter
- Benzin- und Abgasgestank
- Verdreckte/feuchte Kleidung
Tipps und Tricks zur Geruchsvermeidung
Am besten ist es, wenn Sie dem Gestank gar keine Chance geben und das Auto durch Vorsicht und regelmäßige Pflege sauber und trocken halten.
Abfall, Asche und Essensreste
Müll und Essensreste verpacken Sie am besten sofort in einer Tüte und nehmen sie nach einer Fahrt zur Entsorgung mit aus dem Auto. Auch der Aschenbecher sollte nach jeder Tour geleert werden, wenn er benutzt wurde. Das ist eine effektive Methode, um Nikotin- und Rauchgeruch aus dem Auto zu entfernen.
Feuchte und schmutzige Kleidung
Stark verdreckte (und eventuell feuchte) Kleidung und Schuhe wechseln Sie am besten vor der Fahrt – damit sich der Schmutz nicht in Autositzen und Fußmatten festsetzt. Alternativ können Sie auch einen Schutzbezug oder eine Folie nutzen, damit die Sitze vor Verunreinigungen und darauffolgenden Gerüchen sicher sind. Und durch Auto-Entfeuchter oder etwas Katzenstreu (in einem Säckchen) legen Sie den Innenraum Ihres Wagens trocken.
Haustiere
Kleine Haustiere sollten im Auto in einer entsprechenden Transportbox mitgenommen werden, damit sie Kot und Urin nicht im Fahrzeug verteilen können. Bei Hunden bietet es sich an, Sitzflächen vorher mit Decken, Folien oder Schutzbezügen auszulegen.
Filter und Klimaanlage
Durch eine regelmäßige Kontrolle und Wartung von Filtern, Dichtungen, Leitungen sowie der Klimaanlage beugen Sie Feuchtigkeit und Bakterienbefall vor. Schalten Sie die Klimaanlage ein paar Minuten vor Fahrtende ab, sammelt sich in der Regel kaum Kondenswasser an.
Benzin und Abgasgestank
Riecht es im Auto regelmäßig nach Benzin und Abgasen, kann das mehrere Ursachen haben. Kommt der Gestank vom Reservekanister im Kofferraum, schafft ausgiebiges Lüften Abhilfe.
Eventuell ist aber auch eine Leckage im Motorraum bzw. eine defekte Leitung Grund des Übels – und das kann neben dem Verbreiten gesundheitsschädlicher Dämpfe auch noch zu weiteren Schäden führen. In diesem Fall sollten Sie Ihr Fahrzeug umgehend von einem Profi (z. B. in einer Autowerkstatt) checken lassen.
Kann ich Gerüche im Auto neutralisieren?
Sogenannte Geruchskiller sind eine beliebte Methode, Mief zu bekämpfen. So reduziert ein auf dem Armaturenbrett (im Cockpit) platziertes Schälchen mit trockenem Kaffeepulver mäßigen Rauchgeruch im Fahrzeug. Und wenn Sie chemische Geruchsentferner wie Duftbäume oder Duftsprays nicht als störend empfinden, können Sie damit Gerüche überdecken bzw. neutralisieren.
Welche Hausmittel können gegen Gerüche im Auto helfen?
Sie wissen bereits, dass Sie sich bei Tabakgeruch im Auto mit Kaffee helfen können. Aber wie sieht mit der Entfernung von Hundegeruch aus, wenn alle Vorsichtsmaßnahmen nichts genutzt haben? Oder wenn Sie den chemischen Geruch Ihres Duftbäumchens nicht mehr ertragen können?
Ein paar Hausmittel gibt es tatsächlich noch, mit denen Sie Gestank den Kampf ansagen können.
- Kaffee kann man auch gegen den Gestank von Buttersäure einsetzen. Aber Vorsicht: Allzu lange sollten Sie Kaffeepulver nicht in Ihrem Wagen stehen lassen, da es aufgrund der enthaltenen Öle dann selbst einen ranzigen Geruch entwickeln kann.
- Essigessenz eliminiert unangenehme Gerüche, entwickelt aber ebenfalls einen starken Eigengeruch. Nach der Anwendung empfehlen wir Ihnen, Ihr Auto ausgiebig zu lüften, um den Essiggeruch zu beseitigen.
- Waschpulver kann kurzfristigen Erfolg gegen ungewünschten Fahrzeuggestank bringen. Allerdings beginnt Waschmittel durch Feuchtigkeit zu flocken und riecht dann zunehmend muffig.
Deshalb gilt: Alle Hausmittel sollten Sie nur temporär (z. B. über Nacht) anwenden, damit sich kein Eigengeruch entwickelt und festsetzt. Die beste Lösung sind sie ohne hin nicht: Eine regelmäßige intensive Reinigung sowie vorbeugende Maßnahmen sind als Erfolgsgaranten gegen die lästigen Gerüche immer vorzuziehen.
Gut zu wissen – Fleckige Autositze
Wer kennt das nicht: Der kleine Hunger im Auto, man greift zum Essen und schon ist es passiert – man hat auf die Sitzpolster gekleckert. Doch keine Sorge, wir verraten einen Tipp mit dem man ganz einfach und ohne unnötige Chemie seine Stoffpolster wieder sauber bekommt.
Das braucht man dafür:
- Backpulver
- Essig
Aus den beiden Zutaten eine Paste mischen. Diese in den Fleck einreiben. Ist sie getrocknet, kann man sie einfach mit dem Staubsauger weg saugen.
Wer Bedenken wegen des Essiggeruchs hat: Hier eine tolle Anleitung, wie man ganz simpel ein eigenes Auto-Duftbäumchen basteln kann.
Unangenehme Gerüche durch gründliche Innenraumreinigung vermeiden
Gerade Feuchtigkeit sollten Sie umgehend entgegenwirken, damit es nicht zur Schimmelbildung kommt.
Deshalb empfehlen wir, neben den Maßnahmen zur Vorbeugung zusätzlich den Innenraum samt Oberflächen und Fußmatten regelmäßig gründlich zu reinigen. Für Sitzpolster bietet sich der Einsatz von Polsterreinigern an. Hier sollten Sie das entsprechende Mittel aber vorab immer auf Materialverträglichkeit prüfen, um Ihre Polster nicht zu beschädigen.
Ozonbehandlung
Bei Gerüchen, die durch besonders hartnäckige Verschmutzungen hervorgerufen werden, hilft Ihnen eine normale Innenreinigung nicht mehr weiter. In diesem Fall sollten Sie auf einen Profi setzen, der im Rahmen einer intensiven Ozonbehandlung neben Verschmutzungen auch alle Bakterien, Keime und Pilze als Gründe für die Geruchsbelästigung beseitigt.
Diese Art der Desinfektion ist empfehlenswert bei Gestank mit biologischer (nicht chemischer) Ursache, wie z. B. bei Milchflecken und kostet etwa 100 €.
Mief aus der Klimaanlage entfernen
Wenn es im Auto muffig riecht, kann die Ursache dafür auch in der Klimaanlage liegen. Denn dort können sich Bakterien oder Pilze ansammeln und einen muffigen Geruch verbreiten. Abhilfe schafft Ihnen hier eine regelmäßige Wartung der Anlage, bei der turnusgemäß auch die Pollenfilter (idealerweise Aktivkohlefilter) ausgetauscht werden sollten.
Eine weitere Option zur Selbsthilfe ist außerdem Reinigungsspray, das Sie im Innenraum Ihres Fahrzeugs versprühen und das sich bei laufender Klimaanlage verteilt. Alternativ können Sie auch speziellen Reinigungsschaum direkt auf den Verdampfer sprühen.
Video: Gerüche neutralisieren
In diesem Video zeigt dir Jens Kuck zwei simple Tricks, mit denen du unangenehme Gerüche und Tierhaare aus deinem Fahrzeug entfernen kannst.
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