Was hilft wenn man nicht einschlafen kann?
In Deutschland kämpfen immer mehr Menschen mit Einschlaf- und Durchschlaf-Problemen. Oft sind Stress und Sorgen schuld daran, dass wir nachts kein Auge mehr zu tun und uns morgens schlapp und unausgeruht fühlen. Gerade im Zeitalter der digitalen Arbeit, die es uns ermöglicht auch von zu Hause aus zu arbeiten, wird eine Trennung zwischen Privatleben und Arbeit immer schwieriger. Laut Experten zählt dies mitunter zu den häufigsten Ursachen für Schlafprobleme. In den letzten 10 Jahren ist die Anzahl der Erwerbstätigen, die an Einschlaf- und Durchschlafproblemen leiden um 60% gestiegen – eine alarmierende Zahl. Im Schnitt schlafen wir eine Stunde weniger als noch vor 20 Jahren. Dies bleibt nicht ohne Folgen: Schlafmangel steht im Zusammenhang mit Herzkrankheiten, Fettleibigkeit und sogar Depressionen.
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Medikamente helfen kaum
Viele greifen hier dann schnell zu Medikamenten, um dem Schlaf nachzuhelfen. Doch diese stellen lediglich eine eher vorübergehende Lösung dar und helfen zudem nur bedingt:
„Nur bei 20% der Patienten erreichen wir mit den Tabletten wirklich einen Wohlfühlschlaf, bei mehr als 70% bleibt der Schlaf gestört. Und es ist lange bekannt, dass zu wenig Schlaf die Lebenserwartung senkt.“
„Nur bei 20% der Patienten erreichen wir mit den Tabletten wirklich einen Wohlfühlschlaf, bei mehr als 70% bleibt der Schlaf gestört. Und es ist lange bekannt, dass zu wenig Schlaf die Lebenserwartung senkt.“
Eine ernüchternde Tatsache. Doch oftmals handelt es sich nur um vorübergehende Einschlaf- und Durchschlafprobleme, welche sich häufig schon mit einfachen Hausmitteln beheben lassen.
Wir haben deshalb ein paar wertvolle Tipps zusammengefasst, die bei vorübergehenden Schlafproblemen helfen können:
7 Tipps für besseren Schlaf
Tipp 1: Handy-Verbot im Bett
Smartphones, Tablets und Co. haben im Bett nichts verloren, wenn es um einen gesunden Schlaf geht. Das helle, blaue Licht des Displays gaukelt dem Körper vor, dass es Tag ist, wodurch die Produktion des Schlafhormons Melatonin vermindert wird. Am besten ist es deshalb, das Handy vor dem Schlafengehen wegzulegen oder am besten komplett auszuschalten.
Tipp 2: Das Übel mit dem Grübeln
Fast jeder kennt das: Man legt sich hundemüde ins Bett und sofort beginnen die Gedanken zu kreisen. „Habe ich in der Arbeit alles erledigt?” „Habe ich beim Einkaufen etwas vergessen?” Das Nachdenken und vor allem sich ständig Sorgen machen, während man im Bett liegt, gehört zu den häufigsten Ursachen für Einschlafprobleme. Hier hilft es, sich Block und Stift neben das Bett zu legen. Wenn die Gedanken dann mal wieder keine Ruhe finden, schreibt man sie einfach auf. So erhält man das Gefühl, die Dinge geordnet zu haben und nimmt sich die Angst, etwas zu vergessen.
Tipp 3: Verzicht auf Alkohol
Es ist ein weit verbreiteter Trugschluss, dass der berühmte Schlummertrunk beruhigen und beim Einschlafen helfen soll. Laut einer Studie bringt Alkohol vor dem Schlafengehen die Schlafphasen durcheinander und kann Schlafstörungen sogar noch begünstigen. Daher: Lieber einen Kamillentee trinken. Das enthaltene Apigenin wirkt beruhigend.
Tipp 4: Muskelentspannung
Oftmals merken wir gar nicht, wenn wir verspannt sind. Häufig ist aber gerade die Nacken- und Rückenmuskulatur durch beispielsweise falsches Sitzen am Schreibtisch betroffen. Dies kann Auslöser dafür sein, warum wir nachts so schlecht schlafen. Hier helfen z. B. ein heißes Bad vor dem Schlafengehen oder sanfte Dehnübungen.
Tipp 5: Optimale Temperatur
Zu heiß, zu kalt, mit Decke, ohne Decke – manchmal kann man es sich gar nicht recht machen. Tatsächlich gibt es eine ideale Temperatur für Schlafzimmer: Diese beträgt zwischen 16 und 20°C. Natürlich spielen aber auch Faktoren wie eine dicke Daunendecke eine Rolle bei der Einstellung der Temperatur. Ebenso fördert Frischluft den Schlaf. Am besten vor dem zu Bett gehen im Schlafzimmer einmal für ein paar Minuten gut durchlüften – auch im Winter.
Tipp 6: Kalte Füße stören beim Einschlafen
Ein Klischee von dem tatsächlich vor allem Frauen betroffen sind: kalte Füße. Sie sind nicht nur unangenehm, sondern wirken sich nachgewiesenermaßen schlecht auf unseren Schlaf aus. Hier helfen heiße Fußbäder und Fußmassagen vor dem Schlafengehen, um die Durchblutung anzuregen und so die Füße zu erwärmen.
Tipp 7: Düfte gegen Schlaflosigkeit
Lavendel-Fans wissen es schon lange: Die getrockneten Blüten des provenzialischen Krauts können beim Einschlafen helfen. Die ätherischen Öle wirken entspannend und fahren unser Nervensystem sozusagen herunter. Kleine Säckchen mit den Blüten oder Schalen im Schlafzimmer reichen schon aus, um ihren Duft zu verströmen. Wer Lavendel nicht so gerne mag, kann auch Hopfen, Baldrian oder Zeder verwenden.
Hinweis: Dies sind nur einige Tipps, die bei vorübergehenden Schlafproblemen helfen können. Wer jedoch dauerhaft Einschlaf- oder Durchschlafprobleme hat oder an chronischem Schlafmangel leidet, sollte besser seinen Hausarzt oder ein Schlaflabor aufsuchen.