Motorradtransport, was ist zu beachten?
Manchmal kann ein Motorrad nicht auf eigenen Rädern bewegt werden.
Wenn Sie Ihr Motorrad mit in den Urlaub nehmen möchten, wenn es verkauft werden soll, oder wenn Sie es auf einer Rennstrecke bewegen wollen – es gibt einige Situationen, in denen Ihr Zweirad transportiert werden muss.
Welche Möglichkeiten es für den Motorradtransport gibt und was dabei zu beachten ist, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Das Motorrad selbst transportieren
Ist die Anfahrt zum gewünschten Ziel zu lang, um sie komplett zu fahren, transportieren Sie Ihr Motorrad einfach selbst.
Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den Transport durchzuführen. Für den Transport eignen sich z. B. ein Motorradanhänger, ein Transporter oder u. U. sogar die Heckgarage eines Wohnmobils.
Motorradtransport mit dem Anhänger
Eine der einfachsten Transportmöglichkeiten für Motorräder ist der Transport auf einem Anhänger.
Normale Pkw-Anhänger können mit speziellen Transportkits für die optimale Befestigung von Motorrädern vorbereitet werden.
Alternativ gibt es Motorradanhänger, die Krafträder in verschiedenen Größen transportieren können.
Diese finden Sie inzwischen auch häufig bei Auto- und Anhängervermietungen.
Welche Anhänger eignen sich am besten für den Motorradtransport?
Offene Anhänger sind günstiger in der Anschaffung, bieten aber nicht so viel Schutz vor Witterungseinflüssen. Geschlossene Anhänger schützen das Motorrad deutlich besser.
Praktisch sind absenkbare Auffahrrampen, über die das Motorrad einfach auf den Anhänger geladen beziehungsweise vom Anhänger abgeladen werden kann.
Je nach Anhängervariante lassen sich auch mehrere Krafträder mit einem Anhänger transportieren.
Achten Sie auf die maximale Nutzlast des Anhängers und die maximale Anhängelast Ihres Fahrzeugs. Beides darf nicht überschritten werden.
Zudem ist das Gesamtgewicht des Gespanns relevant. Weitere Infos zu den benötigten Führerscheinklassen finden Sie in unserem Ratgeber.
Motorradtransport im Transporter
Der Motorradtransport in einem Transporter ist empfehlenswert.
Ein großer Vorteil ist die mögliche Geschwindigkeit. Anders als bei Anhängern können Sie mit einem Transporter auch schneller als 80 km/h oder höchstens 100 km/h fahren.
Gerade bei weiten Strecken macht sich die höhere Geschwindigkeit bemerkbar.
Klassische Transporter erhalten Sie bei jeder Autovermietung.
Welchen Transporter nehmen für den Motorradtransport?
Für den Transport von 1 - 2 Motorrädern reicht ein Transporter der Klasse L1H1 aus.
Im Idealfall wählen Sie einen Transporter mit Hochdach, um die Verladung möglichst einfach zu realisieren.
Fürs Be- und Entladen des Transporters sollten Sie einen Helfer und im Idealfall eine Auffahrrampe haben.
Im Laderaum muss das Motorrad sicher fixiert werden. Dazu eignen sich z. B. Motorradschienen, Vorderradklemmen und natürlich Gurte.
Ohne eine ausreichende Fixierung kann sich das Kraftrad bei einem Unfall lösen und so zum tödlichen Geschoss werden.
Motorradtransport mit dem Wohnmobil
Auf dem Markt gibt es einige Modelle mit extra abgetrenntem Bereich im Heck des Fahrzeugs zum Zweiradtransport. Seltener befindet sich eine Befestigungsmöglichkeit im Wohnteil des Fahrzeugs.
Auch beim Transport im Wohnmobil muss das Motorrad sicher fixiert werden. Oftmals gibt es bei den dafür ausgelegten Modellen vorbereitete Befestigungspunkte oder sogar eine Vorderradwippe, in der das Zweirad nur noch verzurrt werden muss.
Achten Sie bitte unbedingt auch darauf, das Fahrzeug nicht zu überladen. Zumeist sind Camper für den Transport von Motorrollern oder Mopeds ausgelegt. Wie Sie die Zuladung ermitteln, erfahren Sie in unserem Ratgeber Wohnmobil und Wohnwagen beladen.
Wichtig: Beim Motorradtransport richtig sichern!
Wenn Sie Ihr Motorrad verladen haben und es sich in der gewünschten Position befindet, muss das Vorderrad stabil abgestützt werden.
Für den Motorradtransport gibt es spezielle Vorderradständer. Fixieren Sie zudem die Handbremse, damit das Motorrad beim Verzurren nicht wegrollt.
Entweder nehmen Sie dafür Bremshebelklemmen oder einfach Kabelbinder, die zwar nur einmal benutzt werden können, aber ganz genau so funktionieren.
Wichtig beim Vertäuen des Motorrades ist, dass es von den Gurten vorn fest in die Gabel und hinten in die Feder gezogen wird. So lässt sich sicherstellen, dass das Zweirad während der Fahrt in der vorgesehenen Position bleibt und sich nicht bewegt.
Beim Anziehen der Spanngurte ist es ratsam, einen Lappen oder etwas Ähnliches unterzulegen, wenn die Riemen über Lack- oder Metallteile verspannt werden. So vermeidet man unschöne Scheuerstellen und Kratzer.
Auch sollten die Gurte nicht zu stark angezogen werden. Es muss allerdings dennoch sichergestellt sein, dass sich die Gurte nicht während der Fahrt lösen können. Deshalb müssen sie entsprechend gesichert werden.
Das Motorrad transportieren lassen
Wenn Sie sich nicht stundenlang selbst hinter das Steuer setzen möchten, können Sie Ihr Zweirad auch transportieren lassen.
Es gibt verschiedene Dienstleister, die den Transport für Sie erledigen. Zu den häufigsten Transportarten gehören der Zweiradtransport mit der Bahn oder mit einer Spedition.
Motorradtransport mit dem Zug
Abhängig vom Ziel ist der Autoreisezug eine komfortable Transportmöglichkeit. Sie fahren nur zum Bahnhof, parken das Motorrad auf einem der Transportwaggons und genießen die Fahrt durchs Land.
Bei einer längeren Reise übernachten Sie im Schlafwagen und erreichen Ihr Reiseziel am nächsten Morgen frisch ausgeruht.
Für die fachgerechte Sicherung Ihres Fahrzeugs ist die Verlademannschaft der Bahn zuständig. Das Motorrad ist während der Fahrt versichert.
Transportieren Sie Gepäck auf dem Motorrad, sollten Sie dieses genau überprüfen, bei Bahnfahrten lastet häufig ein hoher Winddruck auf den Gepäckstücken, teilweise sogar entgegen der gewohnten Fahrtrichtung ein Windsog.
Die Kosten für den Motorradtransport mit dem Zug sind abhängig von Reiseziel, Reiseentfernung und Reisesaison. In der Hochsaison fallen deutlich höhere Preise an als in der Nebensaison.
Zudem gibt es nicht überall eine passende Bahnverbindung, Autozüge bedienen nur einen Teil der Bahnhöfe.
Transport mit der Motorradspedition
Schnell und sicher von A nach B – mit der Motorradspedition kein Problem. Spezialisierte Spediteure übernehmen den Transport von Mofas, Mopeds, Rollern und Motorrädern an das Wunschziel.
Ihr Zweirad wird bei Ihnen abgeholt, eingeladen und sicher verpackt. Gut geschützt durch gepolsterte Gurte und Halterungen wird es zum von Ihnen gewünschten Zielort transportiert. Das kann z. B. eine Werkstatt sein, eine Rennstrecke oder einfach Ihr Urlaubsort.
Vor der Abgabe wird das Motorrad noch einmal auf Schäden kontrolliert, während des Transports ist Ihre Maschine versichert.
Je nach Strecke und Art des Kraftrads fallen unterschiedliche Kosten an. Transporte ins Ausland sind meist recht teuer.
Lohnt sich eine Transportversicherung fürs Motorrad?
Beim Transport eines Motorrades mit einem eigenen oder gemieteten Anhänger sollte man eine ausreichende Versicherung nicht vergessen. Denn ein solches Gespann kann leicht ins Schleudern geraten und ausbrechen, mit der Folge, dass Zugfahrzeug oder Motorrad oder beide beschädigt werden.
In einem solchen Fall kann eine Vollkaskoversicherung den entstandenen Schaden abdecken – muss aber je nach Versicherer nicht. Denn es kommt vor, dass die Vollkaskoversicherung eines Motorrades nur dann zahlt, wenn dieses Fahrzeug in Betrieb war.
Das ist aber bei einem Transport auf einem Anhänger nicht der Fall. Wir allerdings leisten in der Vollkasko auch für die Transportschäden am Motorrad.
Als Alternative kommt daher auch eine Transportversicherung infrage, wie sie von vielen Vermietern angeboten wird. Sie erweist sich ebenfalls als nützlich, wenn das Bike in einem gemieteten Kastenwagen oder Kleinbus befördert wurde und dabei zu Schaden kam.
Die günstigen Motorrad-Versicherungen der HUK-COBURG
Noch Fragen?
Wenn Sie Fragen zur Motorradversicherung oder zur Anhängerversicherung haben, dann steht Ihnen Ihr persönlicher Berater vor Ort gerne zur Verfügung.
Oder rufen Sie uns alternativ einfach über unsere Servicehotline unter 09561 96 101 an.
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